Ein Durchbruch für die Demokratisierung Guineas: Nach den blutigen Massakern der Militärjunta an zivilen Oppositionellen letzten Herbst (siehe SWM 11/09) rücken zwei AktivistInnen des Widerstandes an die Spitze des Staates. Jean-Marie Doré, Sprecher des Oppositionsbündnisses Forces Vives aus Gewerkschaften und politischen Parteien, ist Premierminister, die Gewerkschaftschefin Hadja Rabiatou Serah Diallo Vizepremier.
Der Präsident von Burkina Faso, Blaise Compaoré, half bei den Verhandlungen zu einer Erklärung, die festlegt, dass Guinea nicht mehr von der Militärjunta CNDD (Nationalrat für Demokratie und Entwicklung) regiert wird. Diese hatte nach dem plötzlichen Tod des Präsidenten Lasana Conté zu Weihnachten 2008 die Macht übernommen. Die neue Regierung der nationalen Einheit soll innerhalb von sechs Monaten freie Wahlen organisieren. Weder Regierungs- und Juntamitglieder noch Militärs dürfen bei den Wahlen kandidieren.